Ökologischer Landbau
„Keine naturwidrige Handlung bleibt ohne Folgen. Kein natürliches Prinzip kann man ungestraft verletzen, keine natürliche Ordnung beseitigen ohne Gefahr für sich selbst. Die Einordnung des Menschen in die Ordnungen der Schöpfung ist eine unabdingbare Voraussetzung für sein Leben.“ Mit diesem Leitgedanken von Dr. Hans-Peter Rusch (Mitgründer von Bioland) beginnen aus gutem Grund bis heute die Bioland-Richtlinien.
Gesunder Boden
Die Fruchtfolge ist ein wichtiger Baustein dafür, dass unser Anbau gute Früchte trägt. Wir haben viele sehr sandige Standorte mit einer sehr geringen Wasserhaltekapazität, auch mittlere Böden, die für den Gemüseanbau gut geeignet sind, bis hin zu schweren Lehmböden, die oft nur kurze Bearbeitungszeiten haben. Mindestens 30% unsere Anbaufläche wird mit Gründüngungen besät. Hierbei ist Wick-Roggen für uns am wichtigsten, weil dieser früh im Herbst gesät wird, somit über Winter steht und mit allen Bodenarten gut zurecht kommt. Kleegras, Senf, Phazelia, Spätblüher-Mischungen mit Sonnenblumen säen wir auf Flächen, die früh abgeerntet werden und nicht über Sommer brach liegen sollen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil unseres Anbaus ist die Arbeit mit dem Mulch System. Seit einigen Jahren experimentieren wir damit. Der Wick-Roggen wird im Früh-Sommer gemäht. Teilweise bleibt die Grünmasse auf den Flächen liegen und wird manchmal auch noch mit sogenannten Transfermulch von anderen Flächen ergänzt, um eine 8-10 cm dicke Mulchauflage zu haben, in die anschließend mit einer speziell entwickelten Pflanzmaschine z.B. die späten Kohlkulturen gesetzt werden.
Die Vorteile dieser Methode sind vor allem in der Wasserersparnis, einem aktiveren Bodenleben und weniger Beikraut begründet. Gerade für unsere vielen Flächen für die wir keine Beregnungsmöglichkeit haben, ist das eine gute Sache.
Nicht nur Mulch und Gründüngungspflanzen sind sehr förderlich für die Nährstoffversorgung der Böden und Pflanzen. Unsere Rinder leisten hierfür auch ihren Beitrag, indem sie unsere Gemüseabfälle vertilgen und Mist produzieren. Dieser wird zusammen mit Stroh und Gemüseresten über einen längeren Zeitraum kompostiert, um dann als organischer Dünger auf unseren Flächen ausgebracht zu werden.